Angebote für Trauernde und virtueller Gedenkort: Hospizverein Kaiserslautern

Angebote für Trauernde und virtueller Gedenkort

Durch den Tod eines nahestehenden Menschen kann das bisherige Leben aus dem Gleichgewicht geraten. Die Möglichkeit, über diese tiefgreifende Erfahrung mit verständnisvollen Menschen reden zu können, wird von vielen Betroffenen als wohltuend erlebt. Jede Trauer ist anders und damit auch die individuellen Bedürfnisse. Dabei möchten wir mit unseren Angeboten unterstützen.

Unser Team hat sich viele Gedanken gemacht, wie wir Ihnen einen Ort der Trauer ermöglichen können. So können Sie einen personifizierten Hospizstern für Ihren verstorbenen Angehörigen an unserem virtuellen Himmel erleuchten lassen.

Oder suchen Sie das persönliche Gespräch mit unseren Mitarbeiter*innen auf unserer Trauerbank: Die handgefertigte Trauerbank finden Sie zu regelmäßigen Aktionen an den verschiedensten Orten in und um Kaiserslautern.

Zum virtuellen Gedenkort

Mobiles Trauercafé

Der Trauer ein Gesicht geben

In den Sommermonaten findet in regelmäßigen Abständen zwischen 10 Uhr und 12 Uhr das „Mobile Trauercafé“ des Hospizvereins für Stadt und Landkreis Kaiserslautern e.V. auf dem Hauptfriedhof am Löwenbrunnen statt. (Termine werden auf der Homepage bekanntgegeben).

Auf dem Hauptfriedhof in Kaiserslautern, haben die Hospizhelfer*Innen des Vereins ein offenes Ohr für Trauernde und Trostsuchende. Jeder Mensch ist eingeladen vorbeizuschauen und ein unverbindliches Gespräch auf der Trauerbank zu führen.

Durch dieses bewusst unkompliziert gehaltene Gesprächsangebot sorgt der Hospizverein nicht nur für den erkrankten Menschen, sondern auch für dessen Zu- und Angehörige und zwar ohne Kontaktaufnahme oder Terminfindung im Vorfeld. Oftmals können Hinterbliebene den Verlauf der Krankheit und den anschließenden Verlust des geliebten Menschen nur schwer verarbeiten und wissen nicht, an wen sie sich mit ihrem Kummer wenden sollen. Gerade auf dem Friedhof brechen die Gefühle heftig auf und wollen ausgesprochen wie auch gehört werden. Die Trauerarbeit gehört mit zu den tagtäglichen Aufgaben im hospizlichen Dienst und ist essentiell wichtig, um den Verlust verarbeiten zu können. Jeder Mensch, der Unterstützung benötigt, sollte diese auch erhalten.

Trostbretter gestalten – Kreativworkshop für Erwachsene

Wir möchten Ihnen den Raum geben, Ihr persönliches Trostbrett entstehen zu lassen.

Was ist ein Trostbrett? Zunächst einmal nur ein Holz. Sie suchen sich ein Brett, welches Ihnen gefällt, vor Ort aus.

Im ‚Tun und Gestalten‘ Ihre Trostbrettes können Sie sich auf eine kreative Art mit Ihrem Verlust beschäftigen ohne darüber sprechen zu müssen. Sie dürfen so Ihre Gefühle -ob Liebe, Zuneigung, Zorn, Trauer oder Einsamkeit- ausdrücken.

Zur Bearbeitung stehen Ihnen nicht nur Pinsel und Farbe zur Verfügung, sondern auch Säge, Feile und Schleifpapier.

Und so kann für Sie ein besonderes Erinnerungsstück entstehen.

Materialien sind frei, natürlich freut sich der Veranstalter über Spenden. Für Verpflegung ist gesorgt. Bitte warme Kleidung im Zwiebellook anziehen.

(Termine werden auf der Homepage bekanntgegeben)

Herzliche Einladung zum Gedenkgottesdienst

Sie trauern um einen Menschen, dem Sie im Leben verbunden waren. Im Tod getrennt spüren wir noch einmal deutlicher, welche Bedeutung diese Person für uns hatte. „Du bist wertvoll und kostbar für mich“ – dieser Überzeugung möchten wir Raum geben und Sie herzlich einladen, zusammen mit Ihren Angehörigen und Freunden, zu einem Gedenkgottesdienst für Ihre Verstorbenen, der alljährlich im November – dem Monat des Totengedenkens – vom Hospizverein ausgerichtet wird.

Der Gedenkgottesdienst findet in diesem Jahr statt

am Freitag, 15. November 2024 um 18:00 Uhr

(Weitere Details werden noch bekanntgegeben)

Himmelsbriefkasten, was ist das?

„Ich bin ein Himmelsbriefkasten. Du kannst mir Botschaften für Deine verstorbenen Lieblingsmenschen anvertrauen: Schöne, traurige oder auch zornige Gedanken finden hier bei mir einen sicheren Platz. Vielleicht trägst Du auch schon eine ganze Weile Ungesagtes mit Dir herum, welches Du ebenfalls gerne bei mir ablegen kannst. Mir ist es wichtig, dass Du weißt, dass diese Briefe von niemandem gelesen werden,“ so steht es in der Anleitung am Himmelsbriefkasten auf dem Hauptfriedhof gegenüber der Kapelle.

Trauernde haben vielfach eine sehr belastende Zeit der Pflege ihres Angehörigen hinter sich. Oftmals geht diese einher mit sozialer Vereinsamung. Die ganze Kraft wurde für den schwerkranken Angehörigen benötigt, die eigenen Bedürfnisse mussten in den Hintergrund treten. Der Himmelsbriefkasten ermöglicht es Angehörigen und Hinterbliebenen Ungesagtes in Form eines Briefes in den Himmelsbriefkasten zu werfen. Ehrenamtliche des Hospizverein für Stadt und Landkreis Kaiserslautern e.V. sorgen für die Pflege des Briefkastens und leeren diesen regelmäßig. Die Briefe werden in einer internen Zeremonie verbrannt. Auf diese Weise gelangen Deine Briefe und Bilder symbolisch in den Himmel. Die Asche wird anschließend der Natur übergeben.

Es werden in Zukunft weitere Briefkästen durch den Hospizverein in Stadt und Landkreis aufgestellt. Bereits geplante Orte sind die Sternenwiese, der Ruheforst und in der Geschäftsstelle des Hospizvereins im Hertelsbrunnenring 22 in Kaiserslautern. Das Projekt soll langfristig ausgebaut werden.