22. Januar 1998

Ein besonderes Datum für den Hospizverein ist der 22. Januar eines jeden Jahres. Denn an diesem Tag wurde der Verein offiziell beim Amtsgericht im Vereinsregister eingetragen. Dabei reichen die Anfänge noch weiter – bis in den Herbst 1993 – zurück. Damals wurde zum ersten Mal in Kaiserslautern ein Schulungsseminar für ehrenamtliche Hospizhelfer/innen durchgeführt. 5 Jahre später war klar, dass die Arbeit so komplex und anspruchsvoll geworden ist, dass diese in eine institutionelle Einrichtung überführt werden muss. So wurde der Hospizverein für Stadt und Landkreis Kaiserslautern e.V. am 22.01.1998 zunächst unter dem Namen Hospizförderverein geboren. Bis Ende des Jahres zählte der Verein 51 Mitglieder – 2016 kann der Verein auf knapp 500 Menschen, die den Verein mit ihrem jährlichen Mitgliedsbeitrag finanziell unterstützen, blicken.

Wie sehr die Arbeit der Einrichtung gebraucht und genutzt wird, zeigen eindrucksvoll die stetig wachsenden Patientenzahlen. Seit Beginn konnten insg.1502 Menschen und ihre Familien hospizlich begleitet und fachlich von unseren Hospizschwestern unterstützt werden. Im letzten Jahr (2015) nahmen insg. 212 Patienten die Leistung des Vereins in Anspruch, seit Anfang diesen Jahres sind bereits schon 11 neue Patienten in unsere Begleitung aufgenommen worden.

Mittlerweile ist der Verein Anstellungsträger von 10 Fachkräften (7 Krankenschwestern, 2 Sozialpädagoginnen, 2 Ärztinnen – alle mit Palliativpflegerischer/medizinischer Zusatzqualifikation), 1 Verwaltungsmitarbeiterin und 1 Reinigungskraft. Unterstützt werden diese Fachkräfte durch z.Zt. 43 ehrenamtliche Hospizhelfer/innen und einem 9 köpfigen Vorstand.

Die Arbeit unserer Einrichtung hat sich mittlerweile stark ausdifferenziert. Wir unterstützen nach all unseren Möglichkeiten in den Familien, wir bilden Fachkräfte zu qualifizierten Mitarbeitern mit Schlüsselwissen aus und engagieren uns im Aufbau der regionalen Versorgungsstrukturen. Wir organisieren Themenabende für Laien genauso gerne wie medizinische Qualitätszirkel für Fachkräfte.

Die Krankheitsbilder sind komplexer geworden als früher, Sterbeverläufe krisenhafter, Familiensysteme instabiler. Was gleich geblieben ist, ist die seelische Not der betroffenen Familien, wenn sich zeigt, dass der letzte Weg beschritten wird. Und so tritt der Verein auch heute noch dafür an, das Tabu um das Thema Tod aufzubrechen, die Sprachlosigkeit in den Familien überwinden zu helfen und sterbenden Menschen die Gewissheit zu geben, dass sie auf ihrem letzten Weg nicht von der Gesellschaft alleine gelassen werden. 

 

In meiner Funktion als Einrichtungsleiterin danke ich allen Menschen, die sich seit Jahren für diese Hospizidee unermüdlich einsetzen. DANKE!!!

 

Franziska Emrich

Geschäftsführerin
Hospizverein für Stadt und Landkreis Kaiserslautern e.V.

 

""